Osteopathie

Osteopathie ist eine manuell angewandte komplementäre Therapieform, die eine gesamtheitliche Betrachtung einer Person verfolgt, um die individuell betroffene gesundheitliche Beeinträchtigung zu verstehen.
In der Schweiz ist die Osteopathie ein anerkannter Gesundheitsberuf, welcher anhand manueller Techniken das Ziel verfolgt, Schmerzen und Schäden am Bewegungsapparat (Muskeln, Knochen, Gelenke und Bindegewebe) in dessen Beziehung zu den übrigen Systemen des menschlichen Körpers zu behandeln und zu lindern. Dabei werden die individuelle Krankengeschichte und persönliche Lebensumstände jedes Menschen berücksichtigt.
Grundsätzlich können Personen jeden Alters Osteopathie in Anspruch nehmen.
Generell wird bei Osteopathie am ehesten an Rücken-, Knochen- und Gelenkbeschwerden gedacht. In der Praxis bezieht die osteopathische Vorgehensweise aber den ganzen Körper mit ein, bei akuten/punktuellen sowie chronischen/länger anhaltenden Beschwerden.
Häufige Anwendungsbereiche und Indikationen der Osteopathie sind folgende (nicht abschliessende Aufzählung):
- Rücken- und Nackenbeschwerden
- Beschwerden im Bereich des Brustkorbs
- Kribbeln oder Gefühlsstörungen in Armen oder Beinen
- Sportverletzungen wie Verstauchungen und Muskelverletzungen
- Sehnenentzündungen
- Beschwerden nach Schleudertraumas
- Kopfschmerzen
- Verdauungsstörungen
- Kiefergelenkbeschwerden
- Schwangerschaftsbeschwerden
Weitere Informationen zu Anwendungsbereichen der Osteopathie finden Sie auf der Seite des Schweizerischen Osteopathieverbandes: https://www.fso-svo.ch/de_CH/osteopathie/motifs-consultation
Falls Sie sich nicht sicher sein sollten, ob bei Ihrer Beschwerde eine osteopathische Behandlung indiziert ist oder nicht, erkundigen Sie sich bei Ihrem*r behandelnden Hausarzt*ärztin oder wenden Sie sich direkt an ein*e Osteopath*in.
Grundsätzlich besteht eine osteopathische Sitzung aus 3 Etappen:
- Gespräch zum Kennenlernen und um ein Verständnis für die körperliche als auch emotionale Verfassung des Klienten aufzubauen
- Eine klinische und osteopathische Untersuchung mit anschliessender Diagnosestellung
- Besprechung des therapeutischen Ansatzes, Einholung der Zustimmung und Behandlung, falls eine osteopathische Behandlung indiziert ist (diese wird durch das Gespräch und die Untersuchung ersichtlich). Im Falle einer Kontraindikation werden Sie an Ihre*n behandelnde*n Hausarzt*ärztin oder eine andere Fachperson überwiesen.
Während der Behandlung wird eine Vielfalt an manuellen Techniken an unterschiedlichen Gewebearten (z. B. Muskeln, Gelenken, Bindegewebe) angewandt; je nach Absprache und Bedarf kann mit kräftigerem oder sanfterem Druck gearbeitet werden.
Je nach Beschwerde können weitere Anwendungen mit in die Behandlung einbezogen werden wie z. B. Kinesiologie-Taping, Dry needling/Western medical acupuncture sowie Übungen und Tipps für den Alltag besprochen werden.
Dauer und Anzahl der Sitzungen richten sich nach Art der Beschwerden und dem Heilungsverlauf. Die erste Sitzung dauert erfahrungsgemäss etwas länger (siehe unten). In der Regel wird eine Besserung nach 3 bis 5 Behandlungen erwartet. Die Anzahl der Behandlungen kann je nach Beschwerde (z. B. ob akut oder chronisch) variieren.
Falls nach einigen Behandlungen keine Linderung/Besserung eintritt, wird dies besprochen. Es kann mit anderen Osteopathen und weiteren medizinischen Fachpersonen/Therapeuten zusammengearbeitet werden. Das Ziel ist es grundsätzlich, mit Ihnen gemeinsam die bestmögliche Lösung für Sie zu finden.
Ersttermin: zwischen 50-60 min
Folgetermine: zwischen 35-50 min
Die Dauer variiert je nach Beschwerde und Zeitaufwand für Gespräch und Untersuchung und kann je nach Sitzung um +/- 10 min variieren.